eben über den hauptplatz
von wiener neustadt
flaniert
maroni mit heller schokolade überzogen
auf dem holzspieß
neben mir eine vergilbende dame
in sogenannt besserem alter
und
aus besserem hause
vielleicht wittib nach einem apotheker oder justitiar?
sie frägt mich,
ob die maronen gut seien
ich:
in der tat, madame.
und sie blickt mich an wie eine alligateuse au lait
und ich denk an M in BN
und wie mich ihre fülle stets
gereizet
zu allerlei tätlichkeit
und ich schau um mich und seh die masken um mich her
ihren totentanz tun
und unter ihren habundgutgegerbten häuten
knirscht und kracht
das skelett
und sehnt
nach der weltraumkälte sich
und ich denk an Y in krakow
und ihr rotes haar
überall an ihrem leib
und die kecken brüste
hochgereckt als fanal
und ihr mädchenbäuchlein
das
unter meiner hand
ein kleines höllenfeuer entzündet
und
als wir auf dem wawel zu krakow
im maienlicht hinuntersahn
auf das jüdische viertel
da wußt ich
alles wird
wies wird
mathematicus - 10. Dez, 13:56
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