27
Nov
2005

mein leib unterm löwenhirsch

als in den dunklen
wäldern ich
unter dem löwenhirsch herrlich
geschmückt
lag,
mein leib von liebe getötet
und mein auge
gerötet
von
den zigaretten und dem wein
dem roten
und unser atem ging rasch und
schwer
lief nicht unser beider puls wie eine sturmbö
durch die adern?
unter dem löwenhirsch herrlich
geschmückt
lag mein von liebe getöteter
Leib
zu füßen dir
und
dazwischen
die himbeerfarbne knospe der
abertausend einander zugefügten
lüste und
lag mein von iebe getöteter
leib nicht wie im gebet
zu füßen dir?
und als unser beider zungen
hochzeit hielten
in süßbittrem saft
da lag mein von liebe getöteter
leib
zu füßen dir und
hielt die Monstranz
der erinnerungen an sich
gepresst
und mich
an dich
bauch an bauch
und herz an herz
du
hieltest das schwellende szepter
der erinnerungen in dich
gepresst
und so lagen wir lange und nackend
im späten abendlicht
und fühlten wir nicht tausend leben
die scylla und die charybdis
hinunterziehn?

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